Faszination Schächental - Sommer
Dem Frühling folgt nun ein meist kurzer Sommer angekündigt durch den Frauenschuh, der nur an sehr bevorzugten Stellen umgeben von Erlenbüschen und jungen Tännchen zum Blühen kommt. Welche Überraschung, wenn man die gut getarnten Naturwunder entdeckt!
Vielleicht finden wir auch schon den Türkenbund an einsamen Stellen im Riedertal.
Auf einer gewissen Höhe im Rossstockgebiet begrüsst den Bergsteiger die leuchtend orange-rote Feuerlilie, auch Goldrose genannt. Zwischen felsigem Gestein oder in Alpweiden berührt ihr Anblick - Leuchtendes kann auch im Kargen gedeihen!
Auf mittlerer Höhe, zum Beispiel im Klausenpass-Gebiet, erwacht die zarte Heckenrose. Ihre vollendete anmutige Blüte führt uns mit ihrem kurzen Dasein die Vergänglichkeit vor Augen und lädt uns geradezu ein, sie mit dem Pinsel festzuhalten.
Die Alpenakalei in höheren Lagen wie in der Nähe des Butzensteins erfreuen den Wanderer, wenn sie ihre blauen Köpfchen im Winde wiegen.
Während der Alpzeit sorgt das Bimmeln der Glocken der weidenden Kühe und Rinder für eine friedliche Stimmung.
Im Spätsommer treffen wir den rostroten Alpendost mit seinen ausladenden Blättern. Oft in seiner Nähe wächst der tiefblaue Eisenhut. Er liebt steiniges Gelände und Mulden und wird in der richtigen Dosierung in der Alternativmedizin als Heilmittel eingesetzt. Ansonsten gehört er zu den giftigsten Pflanzen Europas! So nah kann sich Gut und Böse sein.
Von meinem Zuhause im Butzen schaue ich oft hinüber zum Schärhorn und Gross Ruchen. Am Fusse der mächten Ruchennordwand liegt die idyllische Brunnialp.